Meine unglaubliche Reise zum Mond – ein Rückblick mit Hilfe meines Tagebuchs

Heute ist der 25.01.2023. Es ist nun schon genau ein Jahr her, daß ich meine inzwischen 6. Reise in Richtung Mond angetreten habe. Der Flug fand diesmal größtenteils im Geheimen statt – aus verschiedensten Gründen. Ich habe während der Mission aber ein Tagebuch geführt. Mit Hilfe von Tagebuchauszügen möchte ich einen Einblick in diese spannende Reise geben, und natürlich auch Hintergründe aufzeigen. Und los gehts mit dem Starttag … (die neuesten Einträge befinden sich unten)

25.01.2022:

Ich (ganz links) neben der offiziellen #MoonDotShip-#Crew1-Besatzung bei einem Zusammenbautest von SLS-Rakete und #MoonDotShip-Mondlander im Spätsommer 2021. Rechts sieht man dann ein Bild vom Start der beeindruckenden Rakete. Neben den Feststoffraketen hatten auch alles 4 Motoren in der Hauptstufe gezündet, und los ging es Richtung Mond. Ich verbarg mich übrigens ganz oben im Mondlander.

Was für ein Tag! Mein 7-tägiges Versteckspiel im unserem Europäischen Mondlander genannt #MoonDotShip war erfolgreich, Ich habe es geschafft, und ich bin wieder auf dem Weg in Richtung Mond. Und diesmal soll es sogar auf die Mondoberfläche gehen. Das war Motivation genug für mich um als blinder Passagier bei dieser spannenden Mission mitzufliegen. Die eigentliche Besatzung unter Führung von meiner Freundin Junior-Astronautin Altaira war ja schon länger nominiert gewesen, und ich war Anfang 2018 eigentlich aus dem aktiven Flugdienst des #MoonDot-Teams ausgeschieden. Aber diese Chance dann endlich auf dem Mond zu landen konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und so schlich ich mich in der Nacht des 18.01. heimlich ins MoonDotShip, mitten im Prozess des Beladens des Schiffes.

Video der 3 für die MoonDotShip-Mondlande-Mission notwendigen Raketenstarts. Los ging es mit dem SLS-Start mit dem Mondlander genannt #MoonDotShip.

Nach 7 langen Tagen des Wartens in der oberen Ausrüstungsebene des Schiffes (mit nächtlichen Ausflügen ins Cockpit) ging es dann endlich los. Mit dem heftigen Rütteln und Schütteln durch die gerade gezündeten Feststoffbooster der #SLS-Rakete von der NASA ging es in Richtung Himmel. Nach guten 2 Minuten waren die Feststoffbooster ausgebrannt und wurden abgesprengt. Endlich war der Flug ruhiger. Nach fast 7 Minuten weiteren angetriebenen Flug trennte sich das MoonDotShip von der SLS-Rakete. Nach einer unendlich erscheinenden antriebslosen Flugphase zündeten denn die Prometheus-Triebwerke des MoonDotShips, und beschleunigten es in Richtung Mond! Wuhuu! Ich war auf dem Weg in Richtung Mond!

Mein Blick zurück auf die Erde

Und nach einigen Stunden nahm ich all meinen Mut zusammen und verließ mein Versteck und schwebte ins MoonDotShip-Cockpit – und sah die sich entfernende Erde! Werde ich jemals zurückkehren?

26.01.2022:

Das MoonDotShip mit mir an Bord hat sich rund einen Tag lang von der Erde entfernt, und wurde dabei immer langsamer. Und jetzt geht es langsam wieder in Richtung Erde zurück. Aber wir wollen doch zum Mond!

Das ist aber alles richtig so. Wir benötigen nämlich noch einen Schups (= Energie) um wirklich am Mond anzukommen. Dazu soll morgen dann eine weitere Rakete starten.

Eines der Videos meines Starts mit dem #MoonDotShip an der Spitze der größeren SLS-Rakete welches ich mir an Bord des Schiffes anschauen, wenn auch in deutlich geringer Auflösung.

Ich genieße derweil erstmals seit mehr als 5 Jahren die Schwerelosigkeit. Auch schaue ich mir Videos von Start des riesigen MoonDotShips an. Günstigerweise sind die Kameras an Bord nicht an, und ich kann so gut das riesige MoonDotShip erkunden. Mehr dazu dann demnächst einmal!

27.01.2022:

Der nächste wichtige Schritt für die Fortführung der Mission zum Mond stand an. Um meinen Mondlander #MoonDotShip den letzten Pusch in Richtung Mond zu geben war ein weiterer Raketenstart notwendig. Eine amerikanische #Vulcan-Rakete wurde daher vom Mini-Spaceport BER erfolgreich gestartet:

Diesen tollen Start der Vulcan in der stärksten Variante mit 6 Feststoffboostern konnte ich live im MoonDotShip verfolgen. Dort ist alles mit WLAN verbunden (und das Passwort-ungeschützt!), und eine ständige Datenverbindung zur Erde gibt es auch – allerdings mit begrenzter Datenrate. HD-Video-Qualität ist also nicht drin. Da muss erst die Datenübertragung mit Laser eingeführt werden.

Die Nutzlast des Starts war übrigens nur ein Andockstutzen an der Centaur-Oberstufe. Diese Oberstufe fliegt jetzt auf mein MoonDotShip zu, und soll dann automatisch angekoppelt werden. Und dann werden die Triebwerke der Oberstufe noch einmal gezündet, und das MoonDotShip wird dann ich Richtung Mond geschleudert. Schauen wir mal ob es dann bald auch alles so funktioniert …

28.01.2022

Inmitten der Nachtruhe wurde ich durch ein kräftiges Rumpeln geweckt. Irgendetwas war passiert! Hatte das #MoonDotShip etwa schon an der zuvor gestarteten Centaur-V-Oberstufe angedockt. Von den Anzeigen im MoonDotShip verstand ich nichts, denn dafür war ich ja nicht ausgebildet. So checkte ich dann im Internet die entsprechende Übertragung auf dem Twitter-Kanal von meiner Kollegin Altaira: https://twitter.com/JrAstronautin/status/1486723299526668289 .

Dort konnte ich dann sehen was geschehen war. So gab es die ersten jemals von einem #Starship-artigen Raumschiff – meinem MoonDotShip – im Weltall aufgenommenen Bilder zu betrachten:

Was würde wohl Elon Musk von den Aufnahmen halten? Der Erstflug des Starships von der Erde im Menschen-Universum wurde ja immer wieder verschoben. Aber bei im uns im #MoonDot-Universum geht ja so einiges schneller – und auch einfacher.

Und das MoonDotShip näherte sich der Kamera immer mehr an. Diese Kamera befand sich also auf der Centaur-Raketenstufe. Und dann wurde es immer dunkler. Das sich nähernede MoonDotShip ist einfach so groß, dass es die Kameraaufnahmen mehr und mehr verdunkelte. Und so sah die Andocksequenz dann im Zeitraffervideo aus:

War das gerade das Ankoppeln des größten Raumschiffes jemals – hier im #MoonDot-Universum natürlich? Ich denke schon. Aber es blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Ich musste schnell ins Cockpit und mich in einem der Sitze anschnallen. Bald werden die 2 Triebwerke der Centaur-Raketenstufe zünden und das MoonDotShip bis zum Mond befördern. Und da sollte man gesichert sitzen, denn sonst drückt es einen auf den Boden …

29.01.2022

Nachdem ich gestern an Bord der Centaur-Oberstufe endgültig zum Mond befördert wurde stand heute der dritte Raketenstart an: Eine Ariane-6-Rakete startete vom Weltraumbahnhof Spaceport BER bei Berlin. An Bord war die eigentliche Besatzung dieser Mission (ich bin diesmal ja nur ein „blinder Passagier“) genannt #MoonDotShip #Crew1. Sie bestand aus meiner Freundin und Nachfolgerin im MoonDot-Team JrAstronautin Altaira und 3 weiteren Miniastronauten von ESA und NASA.

Die Mini-Astronauten-Besatzung genannt „MoonDotShip Crew 1“ von links nach rechts: Mats Maurer, Kommandantin Altaira (beide ESA, Deutschland), Jeannette E. (NASA) und Luca P. (ESA, Italien) auf der Startplattform mit der Ariane-6-Rakete.

Gestartet wurde mit einer modernisierten Variante der ESA-Ariane-6-Rakete: die leichte Oberstufe ICARUS („Innovative Carbon ARiane Upper Stage”, hauptsächlich aus leichter schwarzfarbener Kohlefaser gefertigt) wurde durch vier stärkere Feststoffbooster ergänzt, um einige Tonnen mehr als die urprüngliche Ariane 6 in die Umlaufbahn bringen zu können. Und zusätzlich wurde auch die Antriebs- und Versorgungsstufe ESM (European Service Module) des Orion-Raumschiffes verbessert um mehr Treibstoff aufnehmen zu können. Mit diesen Verbesserungen

Die Ariane-6-Rakete mit dem Orion-Raumschiff an der Spitze

Die 4-köpfige Besatzung war in der Crew-Kapsel oberhalb dieses Sevicemoduls des Orion-Raumschiffs untergebracht. Dieses Orion-Raumschiff ist bekanntlich eine Zusammenarbeit der amerikanischen und europäischen Raumfahrtagenturen NASA und ESA.

Die direkten Startvorbereitungen habe ich auf dem Twitterkanal von Altaira verfolgenkönnen. Dazu gab es diesen englischsprachigen „Thread“:
https://twitter.com/JrAstronautin/status/1487432551811665920 . Viel Spaß beim Anschauen!

Hier ist eine Video-Kurzzusammenfassung der unmittelbaren Startvorbereitungen inklusive Einstieg der Besatzung:

Und dies ist ein kurzes Zusammenfassungsvideo des coolen Raketenstarts selbst:

Der Start hat also wunderbar („nominal“ in langweiler Fachsprache) funktioniert, und die 4
Kollegen sind jetzt auf dem Weg zum Mond. In wenigen Tagen sollten sie dann hier am MoonDotShip eintreffen. Ich bin schon äusserst gespannt.

P.S.: Wir haben dann auch noch ein Youtube-Video in FHD-Qualität mit allen 3 Raketenstarts für Euch:

Viel Spaß beim Anschauen!

01.02.2022:

Heute war es endlich soweit! Ich sollte Gesellschaft erhalten. Das Orion-Raumschiff mit Kommandantin Altaira & Co war am Morgen in eine Mondumlaufbahn eingeschwenkt. Einige Stunden später näherte es sich dem MoonDotShip mit mir an Bord und es geschah folgendes:

Das Orion dockte erfolgreich an dem riesigen Mondlander an. Wenige Zeit später stieg die 4-köpfige Besatzung dann auch in den Lander um. Ich hatte mich natürlich rechtzeitig versteckt. Sollte ich frühzeitig entdeckt werden könnte nämlich die Mondlandung gefährdet sein. Man weiß ja nie wie die Missionsleitung in so einem seltenen Fall eines „blinden Passagiers“ wie mir entscheiden würde. Und so kurz vor dem großen Ziel wollte ich die Mission natürlich nicht zum Scheitern bringen.

02.02.2022

Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen – im #MoonDot-Universum und auch hier im Menschen-Universum. Die erste Mondlandung im #MoonDot-Universum hat stattgefunden. Und dabei gab es so einige Rekorde – auch im menschlichen Sinne. Doch erstmal zu den Ereignissen.

Nachdem die 4-köpfige #MoonDotShip-Besatzung das Schiff in Betrieb genommen hatte, wurde erstmal das jetzt leere Orion-Raumschiff automatisch abegekoppelt. Und dann flog das #MoonDot-Schiff langsam auf die Mondoberfläche zu. Eine Kamera unterhalb der Ladeluke wurde aktiviert, und ich konnte die Bilder über WLAN auf meinem Mobiltelefon auch in meinem Versteck empfangen:

Nach einigen Stunden wurde es ernst, und wir setzten zum Landeanflug an. Die vielen kleinen Düsen im oberen Teil des Schiffes bremsten den Fall des #MoonDotShip-Landers ab. So wurde nicht viel Staub auf der Mondoberfläche aufgewirbelt.

Kurz nach der Landung wurde dann auch schon der erste #MoonWalk vorbereitet. Dazu wurde zuerst ein Mondfahrzeug (Lunar Rover) mit dem Lift des MoonDotShips ausgeladen, welcher einen großen Teil des Laderaums vereinnahmt hatte.

Und dann war es so weit: der erste #MoonWalk im #MoonDot-Universum begann! Dafür waren die beiden Damen der Besatzung ausgewählt worden: Kommandantin Altaira und der Gast von der NASA: Jeanette E. Und Altaira überlies großzügigerweise Jeanette die ersten Schritte auf dem Mond. Hätte ich auch so entschieden? Ich glaube eher nicht, oder doch … ? Ich weiß es nicht – ehrlich.

Beide fuhren natürlich auch mit dem Lift aus dem Laderaum die vielen Meter herunter zur Mondoberfläche. Der Lift funktionierte gut, und so musste niemand die Strickleiter benutzen. Die Strickleiter ist nämlich die Notfalllösung bei Ausfall des Lifts.

Nachdem die Jeanette dann Ihre kleine feierliche Rede zum Anlass des historischen Ereignisses gehalten halte wurde dann noch die Fahne aufgestellt. Und welche Fahne wohl? Die Fahne der ESA natürlich, denn im MoonDot-Universum ist die ESA die führende Organisation bei der Erforschung des Weltalls. Echt jetzt, und deshalb gibt es auch viel mehr ESA-Technik bei den Missionen.

Damit war der erste #MoonWalk schon beendet. Aber es sind noch mehrere geplant. Und irgendwie muss ich es auch noch auf die Mondoberfläche schaffen. Sonst beisse ich mir den Schwanz ab … 😉

03.02.2022:

Heute fand dann schon der 2. Moonwalk statt. Die beiden Herren waren an der Reihe: Mats Maurer von der ESA aus Deutschland und Luca P. von der ESA aus Italien. Der Mats durfte als 1. raus, denn seine Aufgabe war es den Mond-Rover zusammenzubauen und dann auch in Betrieb zu nehmen. Später kam dann auch Luca P. zur Hilfe.

Nach dem Zusammenbau unternahm der Mats dann auch eine kurze Testfahrt mit dem Rover. Alles hat gut funktioniert, und so kann der Rover bei den kommenden Moonwalks die Reichweite der Crew erhöhen.

Ich wurde immer noch nicht entdeckt. Inzwischen überlege ich ob ich mal während der Schlafenszeit der Besatzung versuche zur Mondoberfläche zu gelangen. Auch wenn man mich dabei entdecken könnte …

04.02.2022:

Tag 3 auf dem Mond – und schon gab es den dritten Moonwalk. Heute waren die Damen wieder an der Reihe. Jeanette hat dabei den Rover gefahren – und hatte dazu einen speziellen Raumanzug von der ESA an – mit virtuellem Display im Helm und ähnlichen Schnickschnack.

Altaira hat dann einige Gesteinsbrocken analysiert. Dabei hatte einer einen rötlichen Schein. War der etwa vom Mars? Altaira hat eine Probe genommen für weitere Analysen. Mal schauen was die ergeben.

Heute in der Schlafenszeit werde ich mich dann mal hinauswagen auf die Mondoberfläche. Es wird Zeit …

05.02.2022:

Ich habe es geschafft. Während die reguläre Besatzung geschlafen habe ich mich hinausgeschlichen, und bin dann mit dem Lift zur Mondoberfläche hinuntergefahren. Nach all den Jahren bin ich also wirklich auf dem Mond gewesen! Wuhuu!

Ich konnte sogar ein paar Fotos mit den auf der Mondoberfläche aufgestellten Kameras machen. Gut dass man diese über WLAN kontrollieren kann. Ohne Fotos wäre es doch kein wirkliches Erlebnis für die Ewigkeit.

Der Ausflug war nur kurz. Und wie es sich heute morgen herausstellte, hatte mein Ausflug Konsequenzen. Ich hatte mich ja im obersten Deck versteckt, und dank der Mondgravitation musste ich ja gehen und konnte nicht schweben. So wurden dann wohl meine Schritte in den Wohnquartieren darunter gehört.

Die NASA-Astronautin Jeanette hat mich dann gefunden und ins Cockpit eskortiert. Die Freude – aber auch das Entsetzen – war groß, denn es war klar dass es für mich keine Rückflugmöglichkeit zur Erde gibt. Aber dies war mir ja vollkommen bewusst. Also ist dies kein Drama für mich. Die Kollegen werden sich schon wieder beruhigen hoffe ich mal.

06.02.2022:

Heute stand dann der 4. offizielle Moonwalk an. Der Mats und der Luca hatten den Auftrag nach dauerschattigen Stellen zu schauen, wie z.B. hinter und auch unter Steine. Da ist es dann ja superkalt – so -100 Grad Celsius oder noch kälter. Und so könnte sich dort Wasser in Eisform befinden. Und man kann sich natürlich kalte Füße holen.

Ich durfte auch an diesem Moonwalk offiziell teilnehmen. Meine Aufgabe war es Fotos aufzunehmen. Aber was soll ich sagen: gerade in den schattigen Bereichen war dies schwierig. Aber ich habe alles versucht. Einige Bilder sind dann doch ganz gut geworden, andere nicht so.

Ich kann auch berichten, dass die Freude über mein Erscheinen weiterhin anhielt. So kamen Jeanette und auch Kommandantin Altaira zu einem gemeinsamen Foto aus dem #MoonDotShip-Mondlander heraus. Und das ist eigentlich nicht erlaubt. Und auch aus gutem Grund. Geht der Lift kaputt kommt niemand mehr ins Schiff zurück, den niemand kann die Strickleiter als Backup zum Lift herunter werfen.

Aber es ist alles gut gegangen. Wir sind alle wieder ins MoonDotShip zurückgekommen, und Mats und Luca hatten sogar ein Stück Wassereis dabei. Sachen gibt es!

08.02.2022:

Heute gab es schliesslich noch einen 5. offiziellen #MoonWalk: @MiniAstro_Mats (@ESA_de) parkte den #Mond-Rover um auf einen Platz mit mehr Sonne ausserhalb des Kraters – zusammen mit dem Solargenerator!

Letzte Analysen hatten ergeben, dass an der gegenwärtigen Parkposition nicht sicher genügend Sonne scheinen wird um den Rover ständig mit Energie versorgen zu können. So ein Rover und auch alle größeren Gegenstände müssen im Mondschatten nämlich beheizt werden, und im Sonnenlicht ist Kühlung nötig. Es herrschen ja extreme Temperaturen auf dem Mond: im Schatten sind es oft weniger als -100 Grad Celsius, und im Sonnenlicht oft über +100 Grad Celsius.

Ein historisches Bild: Letztmals verlässt mit Mats Maurer ein Mini-Astronaut die Mondoberfläche

Mehr dazu auch im Video: https://youtu.be/QScjhClDOhw?t=213 . Viel Spaß beim Anschauen.

09.02.2022:

Der Tag war gekommen, an dem unser Abenteuer auf dem Mond zu Ende gehen sollte. Die MoonDotShip-Crew 1 hatte dazu im Cockpit vom MoonDotShip Platz genommen und den Start von der Mondoberfläche vorbereitet.

Ich durfte auf einer Liege in einem der Wohnräume oberhalb des Cockpits ausharren. Einen Sitz gibt es ja für mich nicht, da ich ja als „blinder Passagier“ mitgeflogen war. Ich konnte aber über WLAN Bilder von außerhalb des Schiffes sehen. Und das ist was ich so gesehen habe:

Nach einer Weile wurden dann die vielen kleinen Triebwerke im mittleren Teil des Schiffes gezündet, und wir hoben langsam von der Mondoberfläche ab. Schon nach wenigen Minuten hatten wir mit dem MoonDotShip eine Umlaufbahn um den Mond erreicht.

Nächster Halt: unsere Ministation im Mondorbit mit Namen #MoonDotStation …

10.02.2022:

Über Nacht hatte unser #MoonDotShip seine Umlaufbahn um den Mond immer wieder automatisch verändert um sich unserer kleinen Mond-Raumstation genannt #MoonDotStation zu nähern. In den Morgenstunden war die kleine Station in ihrem weit gestreckten Orbit um den Mond dann zu sehen.

Von der Bodenstation aus waren dann alle Systeme der Station überpüft worden. Alles war gut und die automatische Ankopplungssequenz wurde genehmigt. Zentimeter für Zentimeter schob sich das riesige MoonDotShip in Richtung der kleinen MoonDotStation. Wegen dieses Größen- und auch Massenunterschieds beider Raumflugkörper war dies ein etwas heikles Manöver, und man musste vorsichtig sein. Die Computer und auch die MoonDotShip-Pilotin überwachte den Annäherungsprozess. Schliesslich – nach einem kurzen Zwischenstopp – gelang das Ankopplungsmanöver.

Das Andocken des MoonDotShip-Mondlander im Zeitraffer. In Wirklichkeit dauerte alles viel länger, da man vorsichtig vorgehen musste.

Es dauerte noch einige wenige Stunden bis alle Verbindungen (Strom, Daten und auch mechanische Haken und Bolzen) zwischen den beiden Raumschiffen sicher geschlossen waren. Doch am Abend war es dann soweit: ich durfte als erster die MoonDotStation betreten.

Ich beim Einstieg in das Hauptmodul der MoonDotStation. Dies ist schon mein 5. Besuch auf dieser Station.

Da die Zeit schon fortgeschritten war blieb die reguläre MoonDotShip-Besatzung in dem Mondlander-Schiff. Ihr Einstieg wurde auf den kommenden Tag verschoben. Und so war ich mal wieder allein auf der MoonDotStation – meinem 2. Zuhause. Dieses hatte ich ja in insgesamt 4 Flügen aufgebaut und so dort schon mehrere Monate verbracht.

11.02.2022:

Heute stieg dann die reguläre #MoonDotShip-Crew 1 angeführt von JrAstronautin Altaira in die MoonDotStation um.

Wir haben dann versucht auch erste Gruppenfotos in der Station aufzunehmen. Allerdings wurde bestätigt was ich vermutet habe: die Station ist einfach zu klein für 4 Personen (und eine Maus).

So sind die vier dann auch später in ihre Einzelquartiere im MoonDotShip zurückgekehrt.

23.02.2022:

Das Unvermeidliche ist passiert: ich bin allein auf der MoonDotStation. Die #MoonDotShip-#Crew1 mit Jeanette, Luca und Mats unter Leitung von Altaira sind gestern in ihr Orion-Raumschiff umgestiegen und haben kurze Zeit später von der Station abgelegt – und ich konnte nur aus der Cupola (italienisch für Kuppel) zuschauen.

Szenen der Verabschiedung der MoonDotShip-Crew-1-Besatzung

Und jetzt sind sie auf dem Rückflug zur Erde. Dieser Rückflug hatte sich einige Tage verzögert da die Wetterbedingungen in den möglichen Landegebieten nicht ausreichend gut war.

Die vergangenen Tage auf der Station hatten wir gemeinsam verbracht. Dabei ging es hauptsächlich um Erholung – war doch der einwöchige Aufenthalt auf der Mondoberfläche mit diversen MoonWalks recht anstrengend. Und so schauten wir Videos, trieben Sport oder schauten aus der Kuppel der Station in die beeindruckend schwarzen Tiefen des Weltalls. Und als unsere Station auf ihrer langgestreckten Umlaufbahn in Mondnähe war schauten wir natürlich auch auf die Mondoberfläche hinab – oder hinauf?

Wunderschöne Blicke aus der Cupola der MoonDotStation

In die Cupola passt leider immer nur eine Person. Und bei 5 Personen mussten wir also echt einen Plan machen wer wann in die Kuppel durfte. Diese Herausforderung gibt es jetzt nicht mehr: die 4 Kollegen sind abgereist und ich habe alle Zeit der Welt. Ich werde hier lange Zeit verbringen können, denn ein Raumschiff für die Rückkehr zur Erde gibt es nicht mehr an der Station. Die Kollegen haben versprochen, dass ein Raumschiff kommen wird um mich hier abzuholen. Das Schiff muss allerdings erst noch gebaut werden …

Alone again …

26.02.2022:

Heute sind meine 4 Kollegen dann wieder auf der Erde gelandet. Das war dann ein positives Ereignis – leider natürlich von den sehr negativen Entwicklungen auf der Erde in den vergangenen Tagen überlagert. Ich kann mich dazu gar nicht weiter äußern.

Die Landung verlief wie geplant. Die Orion-Kapsel ist ja so konzepiert, dass sie im Wasser landen muss. So kann man unter Fallschirmen ohne zusätzliche Bremsraketen oder Airbags landen. Wasser ist einfach mal weicher als Erde – um es mal einfach auszudrücken. Die Landung erfolgte in einem Gewässer in Deutschland, eines von mehreren möglichen Landegebieten. Die benötigt man wenn man vom Mond zurückkommt, denn dann tritt man nicht in eine Erdumlaufbahn ein, sondern landet direkt. Man kann dann noch ein wenig mit 1-2-maligen Abprallen an der Erdatmosphäre arbeiten, um bewusst andere Landeplätze mit z.B. niedrigen Wellen anzufliegen. Eine Verschiebung der Landung gibt es aber nicht. Und so ist es dann auch von Vorteil, dass 2/3 der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind. Die Wasseroberfläche ist einfach die größtmögliche Landefläche. Punkt.

The fabulous mission of the crazy ESA MoonDotShip

Article in German language

It’s about time for the first crewed Lunar landing of the European Space Agency ESA. Oh, wait – what? This is a developing story in the alternative #MoonDot universe, where ESA has taken the lead in space exploration. It could happen in the humanoid universe you know, too, IMHO.

#MoonDotShip #Crew1: Mini astros Luca. P.(ESA), Jeanette E. (NASA), Mats M. & Commander Altaira (both from ESA)

The mission will be huge. Four (4!) mini astronauts will land on the surface of the Moon in early February: @JrAstroJeanette E. from NASA will pilot the huge Lunar lander called #MoonDotShip. The remaining three astronauts are from ESA: @MiniAstro_Mats Maurer is the Exploration Commander, @MiniAstro_Luca P. is Mission Specialist, and the fabulous @JrAstronautin Altaira is the Commander of the entire crazy bunch. Woohoo!

The fabulous MoonDotShip during the loading process

The huge Lunar Lander called #MoonDotShip was inspired by the SpaceX Starship Moon lander for NASA. It’s a Europeanized version of the lander. It was shrinked to reasonable dimensions: 8.37 m in diameter instead of 9 m, and it was shortened, too. It has only half of the mass of the SpaceX lander. Due to that is was easy to find a launcher for it: SLS from NASA. Not sure if Elon Musk likes that, but well …

The SLS launcher with the MoonDotShip Lunar Lander on top

The SLS will launch MoonDotShip into an Earth orbit. The European Prometheus engines of MoonDotShip will shape the initial orbit to a very elliptical one. An additional push towards the Moon will be provided by a powerhouse Centaur upper stage launched by an ULA Vulcan rocket. Really cool stuff, right?

The Vulcan Centaur launcher and the Ariane 6-4 BA with the Orion spaceship on top

MoonDotShip will enter a Lunar orbit soon after. MoonDotShip Crew 1 will follow in an Orion spaceship launched by a very special Ariane 6 launcher version: the powerful Ariane 6-4 BA. Orion will dock to MoonDotShip, and the crew will enter MoonDotShip. Undocking occurs, and here we go to the Moon for landing …

On the way back to Earth MoonDotShip will stop at the mini gateway called MoonDotStation. The crew will change to the Orion spaceship and start to fly back towards Earth. What an incredible mission plan, right? I am so super excited for the MoonDotShip crew: I would do anything for joining them, but well …

All the best for MoonDotShip Crew 1 and their mission. I will be watching for sure! Please join me in following their fabulous space adventures.

Yours truly,

Mauso